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JAMAIKA












Ocho Rios

Bedeutet wörtlich aus dem spanischen übersetzt "acht Flüsse". Dies bezieht sich wohl auf die vielen kleinen Flüsse, die an diesem Teil der Nordküste, der gegen Ende des 17. Jahrhunderts von den Spaniern entdeckt wurde, aus den Bergen in Richtung Meer fließen. Ochee, wie es von den Jamaikanern auch liebevoll genannt wird, erlebte Anfang der 60er Jahre einen ersten Boom, als der ausgebaute Hafen für das Bauxit Geschäft ein wichtiger Anlaufpunkt war. Eingebettet in das karibische Meer und geschützt durch ein Reef, umgeben von tropischer Bergwelt und auf Grund des geringen Niederschlags dieses Küstenabschnitts, wurde Ochee in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts für den Tourismus entdeckt. Große Shoppingmall´s für den Duty Free Einkauf finden sich hier genauso wie die vielen Craftsmarket´s. Original jamaikanisch und lebhaft geht’s auf dem Marktplatz in Downtown zu. Rund um den Clock Tower hat das einheimische Leben vorrang. Hier findet man originale und mit Waren bestückte Pushcars, lokale Routen Taxis, Straßenhändler und das berühmte Irie FM Studio, Jamaikas Nr. 1 Reggae Radio Station mit weltweitem Bekanntheitsgrad. Weiter oben in den Hügel um Ocho Rios herum gibt es sehr schöne botanische Gärten mit riesigen Bäumen, vielen einheimischen Pflanzen und kleinen Wasserfällen. Von hier oben bietet sich eine atemberaubende Aussicht auf die ganze Stadt.


Nine Miles


Am 6. Februar 1945 wurde im Hause seines Großvaters Omeriah Malcolm der weltberühmte Reggaestar Robert Nester Marley in diesem kleinen Dorf geboren. Das Haus wurde komplett instandgesetzt und ist mit dem sich dort befindlichen Mausoleum des Artist ein beliebtes Ausflugsziel. Seine ursprüngliche Atmosphäre ging jedoch durch geführte Touren und Souvenirshops neben geschäftstüchtigen Rastas durch diesen kommerziellen Touch etwas verloren. Für den Reggaeliebhaber ist es jedoch ein Ort, den man zumindest einmal besucht haben muss.


Firefly


Bereits Henry Morgan hat sich diese Stelle ausgesucht, um nach spanischen Schiffen auf ihrem Weg nach Kuba Ausschau zu halten. Von hier aus delegierte er seine Flotte, an denen die Schiffe des erspähten Feindes nicht vorbei kamen. 1948 entdeckte der Schriftsteller Sir Noel Coward, der 30 Jahre seines Lebens auf Jamaika verbrachte, diese einmalig schöne Stelle und ließ sich hier nieder. Von der atemberaubenden Aussicht Firely´s inspiriert, schrieb Coward hier seine weltberühmten Werke, die vor allem den Frieden wiederspiegeln, den er hier gefunden hat. Einen Blick über die weitläufige Nordküste werfend wird man verstehen, dass auch die Arawak Indianer diesen Platz als spirituellen und heiligen Ort für Ihre Zeremonien nutzten. Noel Coward ist auf dem Grundstück bestattet und das Haus kann besichtigt werden.


Robins Bay


Weit ab von den großen Touristenzentren und Hauptstraßen, tief unten an der Küste gelegen findet man Robins Bay und Strawberry Field. Diese Ecke Jamaikas ist noch sehr ursprünglich und die Menschen leben vom Fischfang und von der Landwirtschaft. Im Laufe der Jahre haben sich hier viele Rastafarian Communities gebildet und einige der bekanntesten jamaikanischen Reggae Stars kommen aus dieser Gegend. Eco Tourismus, auf Jamaika eher selten anzufinden, wird in diesem Landstrich groß geschrieben. Die angrenzenden Regenwälder sollen die einzigen sein, die an der jamaikanischen Nordküste noch als ursprünglich anzusehen sind. Ein internationales Projekt widmet sich dem Erhalt dieser Ursprünglichkeit und arbeitet an einem ausgereiften Plan, die Gegend für den "natürlichen Tourismus" zu erhalten und zu fördern. Robins Bay bietet zwar keine historischen Sehenswürdig- keiten, dafür aber natürliche und menschenleere Strände, versteckte Wasserfälle und eine artenreiche Natur. Einige Flüsse und Wasserfälle sollen heilende und magische Kräfte besitzen und umliegende Öko-Farms bieten ausführliche Führungen an.


More Town


Als einzige weibliche Nationalheldin Jamaikas ging Nanny, die Führerin der Maroons in die Geschichte ein. Sie kämpfte gegen die Briten für die Freiheit ihres Volkes und Ihr Grab ist hier zu besichtigen. Die stolzen Maroons leben heute noch in Moore Town und in den umliegenden Gebieten. Viele alte Traditionen sind hier noch allgegenwärtig und sie erzählen Besuchern gerne ihre jahrhundert alte Geschichte.


Port Antonio


Auf die Namen Puerto San Francisco und Puerto Anton tauften die Spanier im 16. Jahrhundert die beiden natürlichen Häfen der heutigen Hauptstadt von Portland. Im Laufe der Zeit wurde daraus dann der Name Port Antonio, dass bereits Ende des 19. Jahrhunderts als erste Stadt Jamaikas vom Tourismus entdeckt wurde. Als der Amerikaner Lorenzo Dow Baker 1871 die erste Ladung Bananen aus Jamaika gewinnträchtig in Boston verkaufen konnte, legte er mit der hierfür gegründeten Boston Fruit Company den Grundstein für florierenden Bananenhandel.
Diese Bananendampfer brachten dann auch die ersten Touristen nach Port Antonio, dass bis heute als eine beliebtestes Reiseziele der Individualtouristen gilt. Vor allem der berühmte Schauspieler Errol Flynn, der sich die kleine vorgelagerte Insel Navy Island als zu Hause sicherte, brachte viele Stars und Sternchen in diese, von den majestätischen Blue Mountains gesäumte und verträumte Städtchen. Dies führte unter anderem auch zu vielen Dreharbeiten von berühmten Kinofilmen wie James Bond, Clara´s Heart und The Mighty Queen.

Dieser Landstrich Jamaikas ist durch die ihn umgebende Gebirgskette der Blue Mountains und den John Crow Mountains geprägt. Durch die Berge verursachter Niederschlag sorgt hier für eine besonders reichhaltige Vegetation. Üppiges Grün und eine artenreiche, in sich verwachsene Pflanzenwelt, erwecken einen dschungelartigen Eindruck, der in dieser Form sonst auf Jamaika eher selten anzutreffen ist. Nachdem Ende der 80 Jahre des 20. Jahrhunderts keine Kreuzfahrt- schiffe mehr im Hafen anlegten, wurde es um Port Antonio herum, dass selbst in seiner Glanzzeit nie zur Touristenhochburg mutierte, wieder sehr still. Obwohl Jamaika durch seine vielen weißen Sandstrände geprägt ist, hat der liebe Gott in dieser Region doch wundervolles geleistet. Nicht nur Ausflüge in die Mountains versprechen ganz besondere Highlights sondern auch die Blue Lagune, Frenchmans Cove und Winnefred Beach, die zu den schönsten Stränden Jamaikas gehören, geben das Gefühl im Paradies zu sein.


Boston Bay und Jerk Center


Jerk ist eine herzhafte Gewürzpaste, deren Ursprung auf die Maroons zurück zu führen ist. Hiermit mariniertes Schwein, Huhn oder Fisch werden über offenem Feuer aus Piementästen geröstet und geräuchert. Von Boston Bay aus trat diese kulinarische Spezialität ihren Siegeszug über die Insel und mittlerweile auch weltweit an. Einmal in Boston Bay angekommen findet man immer 2-3 geöffnete Jerk Stände die ihre Ware am Straßenrand anbieten. Egal welches Fleisch man auch bevorzugt, probieren sollte man diese sehr scharfe Köstlichkeit auf jeden Fall. Empfehlenswert ist aber auch ein Besuch des Boston Beach, einer kleinen von Felsen eingekreisten romantischen Bucht.


Manchioneal und Reach Falls


Nachdem ein Hurrikan vor über 20 Jahren den Hafen von Manchioneal für die Beladung von Frachtgut unbrauchbar machte, hat sich in diesem kleinen Fischerdorf nicht viel verändert. Ruhig an der Mündung des Drivers Rivers gelegen, leben die Menschen vorrangig vom Lobsterfang. Aber gerade diese idyllische Ruhe und die durch den Drivers River positiv beeinflusste Wasserqualität bieten vorzügliche Bedingungen für die neusten Gäste. Seit einigen Jahren finden sich hier immer wieder Manatees ein, die man bei einem Bad in der Mündung und bei ein wenig Glück auch hautnah erleben kann. Ganz in der Nähe gelangt man zu den auch bei den Jamaikanern beliebten Reach Falls. Malerisch im tropischen Regenwald eingebettet, stürzen sich die Reach Falls die Klippen hinab und bilden viele kleine natürliche Badewannen. Von allen Wasserfällen in Jamaika findet man hier die größten natürlichen Badewannen. Lange Zeit waren die Wasserfälle für Besucher gesperrt, da vor allem neue Wege angelegt wurden. Seit kurzem sind die Reach Falls wieder geöffnet und können täglich besucht werden.


Blue Mountains


Mit dem Blue Mountain Peak erreicht dieses, unter Naturschutz stehende Gebirge vulkanischen Ursprungs, eine Höhe von 2256 Meter. Weltbekannt ist der hier angebaute Blue Mountain Kaffee. Er soll zu den besten und edelsten Kaffeesorten der Welt gehören und wird auf Kaffeeplantagen, die zu Besichtigungen einladen, angebaut. Über den Kuppen dieser einmalig schönen, tropischen Bergwelt kann man den Sonnenaufgang miterleben und bei gutem Wetter weit über die Insel schauen. Voraussetzung hierfür ist allerdings der Aufstieg zum Gipfel, dessen Trails oft steil und schweißtreibend sind. Die geführte Wanderung fängt nachts um 2 Uhr an und geht durch eine ungewöhnliche Flora und Fauna. Eine sehr große Anzahl der hier wachsenden Pflanzen sind endemisch. Aber auch ohne Gipfelbesteigung bietet dieser ca. 500 km² große Nationalpark - inkl. John Crow Mountains - interessante Ausflüge, die mit Führer auch mehrtägig gestaltet werden können. Seltene Schmetterlinge und Vögel, die nur hier zu finden sind sowie 10 Meter hohe Farne und Regenwälder mit riesigen Bäumen sind hier beheimatet.


Port Maria


Der letzte große Ort an der Nordküste ist auch gleichzeitig Hauptverwaltungsort des Parishes St. Mary. Bereits zu Zeiten der Spanier war Port Maria bis in die Anfänge des 20. Jahrhunderts neben Port Antonio einer der größten Bananen- und Waren- umschlagsplätze der Insel. Die halbrunde Bucht von Port Maria wird durch einen Felsen in zwei Hälften geteilt und liegt malerisch zu Füßen der Ausläufe der Blue Mountains. Neben zwei alten Kirchen aus dem 19. Jahrhundert beheimatet Port Maria eine Gedenkstätte an den Sklaven Tacky, der 1760 den ersten großen Sklavenaufstand anführte. Der vergebliche Versuch sich aus die Herrschaft der Plantagenbesitzer zu befreien, wurde blutig niedergeschlagen und Tacky starb im Gefecht. Die schönste Aussicht auf diese sagenhafte Bucht hat man von Firefly.


Kingston


Eingerahmt zwischen den Blue Mountains im Norden und dem karibischen Meer im Süden präsentiert sich die seit 1872 ernannte Hauptstadt Jamaikas. Das an der Spitze der Inselzunge der Palisadoes liegende Port Royal, einst der größte und wichtigste Marine- und Flottenstützpunkt der Briten und als Sündenbabel der Karibik bekannt, wurde im Jahre 1692 durch ein verheerendes Erdbeben fast vollkommen zerstört und zwang die Überlebenden sich auf dem Festland, dem heutigen Kingston, niederzulassen. Die geschützte und natürliche Hafenbucht entwickelte sich schnell zum größten Umschlagplatz für Fracht- und Sklavenschiffe im karibischen und südamerikanischen Raum. Diese Blütezeit nahm 1907 aber mit einem mächtigen Erdbeben, dass Downtown Kingston in Schutt und Asche legte und Hunderte von Menschenleben kostete, ein erneutes Ende. Trotz Aufbau der zerstörten Gebäude versank Kingston in eine schwere wirtschaftliche Krise, die fast ein halbes Jahrhundert andauerte. Erst mit dem Wiederaufbau des Hafens in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts nahm es wieder Kurs auf und entwickelte sich zum heute wichtigsten Dreh und Angelzentrum Jamaikas. Parallel zum Hafenausbau siedelten sich im Umland wichtige Industriezweige an, die den Ausbau der Geschäfts- und Hotelviertel antrieben. Das heutige Kingston beherbergt mit knapp 1 Million Einwohnern fast ein Drittel der Gesamtbevölkerung und steht als relativ moderne Großstadt mit stark amerikanischem Einfluss in krassem Gegensatz zum restlichen jamaikanischen Inselstaat. Angelockt durch die vielen Möglichkeiten einer Großstadt ließen sich aber nicht nur Investoren in Kingston nieder. Viele Menschen aus den ländlichen Gebieten strömen bis heute auf der Suche nach Glück und einer besseren Zukunft in die Metropole. So entwickelte sich im Laufe der Jahre eine Zweiklassenschicht, die sich auch geografisch in die Bezirke Uptown und Downtown Kingston unterteilen lässt. Als kulturelles Zentrum hat die Hauptstadt auch auf Besucher eine magische Anziehungs- kraft. Neben Theatern, Galerien, Hochschulen, Museen, Shoppingmalls und einem ausschweifenden Nachtleben, finden sich hier auch die bekanntesten Musikstudios Jamaikas und eine wunderschöne Aussicht auf die umliegende Bergwelt.


Südküste


Die Strände an der Schatz Küste Jamaikas weisen die Besonderheit auf, dass sie auf Grund ihres vulkanischen Ursprungs dunkelbraun bis schwarz sind. Dafür sind sie alle natürlichen Ursprungs und können über Kilometer hinweg entlang begangen werden. An den fast einsamen Stränden bleibt das Gefühl als Tourist hier zu sein, vollkommen auf der Strecke. Alles scheint irgendwie anders - Kühe, Ziegen und Schafe laufen frei auf den wenig befahrenen Straßen herum. Die Zeit scheint irgendwann zum Stillstand gekommen zu sein. An den Küstenabschnitten treffen wir Fischer, die nach verrichteter Arbeit am Kiosk und gleichzeitig Supermarkt der Community eine Partie Domino spielen und dabei ein Red Stripe genießen. Weiter im Hinterland sieht man ausgedehnte Weideflächen mit Kühen und Farmlandschaften. Die Santa Cruz Mountains ragen majestätisch im Hintergrund und bilden zu den eher savannenartigen Landstrichen einen kraftvollen und erhol- samen Anblick. Sie bilden auch gleichzeitig einen Schutzwall der die Regenwolken fern hält. Dadurch herrscht ein eher trockenes Klima, welches sogar meterhohe Kakteen gedeihen lässt. Auch das undurch- dringliche Grün des Dschungels ist hier eher karger und macht riesigen Flächen von Weideland Platz. Eine Fahrt durch die angrenzende Bergwelt bietet fantastische Aussichten auf die weitläufigen Flächen hin bis zur wunderschönen Küste.


YS Falls


YS ist der kürzeste Ortsnamen auf Jamaika und bis heute ist nicht genau geklärt, woher dieser Name stammt. Wenn auch nicht als die spektakulärsten Wasserfälle Jamaikas zu bezeichnen, besitzen die YS Falls einen bezaubernden Charme. Auf dem Privatgelände einer Farm gelegen verstecken sich die YS Falls im Hinterland. Quer durch die Farm, die unter anderem auch Papayazucht betreibt, führt die Fahrt auf dem Traktorwagen zu den sich über Kaskaden herabstürzenden Wassermassen. Die so entstandenen Pools laden zum Baden ein und sportliche Abenteurer schwingen sich wie Tarzan an Lianen ins erfrischende Wasser. Seit 2006 hat dieser Wasserfall des YS Rivers aber eine ganz besondere und einzigartige Attraktion zu bieten, die Canopy Tour! Es gibt zwar nur eine Zipline, die hat es dafür aber in sich. Erst geht es über den Fluss auf die andere Seite und von da aus dann über 5 Kaskaden die Wasserfälle hinunter. Ein Riesenspaß mit Suchtgefahr.


Black River

Mit 70 km Länge und auf seiner Reise mit unterschiedlichen Namen belegt, ist der Black River der längste Fluss Jamaikas. Stellenweise fließt er unterirdisch weiter um dann irgendwo anders wieder and die Oberfläche zu sprudeln. In der gleichnamigen Bezirkshauptstadt Black River und deren Umgebung scheint der Fluss auf Grund seiner Bodenbeschaffenheit fast schwarz zu sein obwohl das Wasser kristallklar ist. Ablagerungen von Kampescheholz, auch Blauholzbaum genannt, geben ihm dieses einmalige Aussehen und seinen Namen. Im 19. Jahrhundert bescherte eben genau dieses Blauholz der kleinen Stadt am Wasser einen kurzzeitigen Aufstieg und Reichtum. In der Textilindustrie als beliebter Farbstoff genutzt, wurde das Holz auf Flössen über den Black River bis zum Hafen transportiert, von wo es in alle Welt verschifft wurde. Auch einen weiteren historischen Aspekt kann dieses kleine Fischerstädtchen stolz nachweisen, denn genau hier in Black River gab es 1893 die erste Elektrizität der Insel. Auch fuhren bereits Anfang des 20. Jahrhunderts die ersten Autos durch die Strassen. Viele schöne Gebäude im Kolonialstil wurden in dieser Zeit erbaut und lassen heute noch den damaligen Reichtum erahnen. Das gesamte Sumpfgebiet um den Black River mit seinen vielen kleinen Nebenarmen, ist ein wichtiger Lebensraum für viele Vögel und Pflanzen und ganz besonders für die hier beheimateten Krokodile. Die unter Naturschutz stehenden Tiere stehen gerne "Fotomodell" oder lassen sich manchmal auch bereitwillig füttern, wenn man ihnen auf einer Black River Safari begegnet. Je weiter man den Fluss hinauf fährt, desto dichter werden die Mangrovenwälder, die sich mit ihren riesigen Wurzeln so klar im Wasser spiegeln, dass es den Eindruck erweckt, man sei mitten im Dschungel und nicht auf dem Wasser. Mit einem wachsamen Auge kann man gerade an diesen Stellen viele interessante Vögel wie Reiher, Pelikane und gar Adler entdecken, die hier neben vielen anderen Lebewesen ihre Brutstätten haben. Vor allem die Aussicht über die umliegenden Berge ist schon Grund genug für einen Ausflug auf dem Black River, welcher bei einer Pause an einer kleinen Fischerbar mitten auf dem Fluss auch Gelegenheit für einen leckeren Krabbensnack und ein kühles Bier bietet.


Accompong Town und Cockpit Country


Am Rande des vor 20 Millionen Jahren entstandenen Cockpit Country’s, hoch oben in den Bergen versteckt, liegt die Heimat der Leeward Maroons. Ständige Erosion schuf aus dieser einzigartigen Kalksteinstruktur eine wundervolle Kreation aus tief eingeschnittenen Flusstälern, Höhlen und eine dichte, stellenweise undurchdringliche Vegetation. Bis heute führt kein Weg durch dieses märchenhaft schöne aber unerforschte Gelände mit seinen typisch kegelförmigen, grünen Hügeln. Nur wenige Randgebiete sind besiedelt oder werden als Farmland genutzt. Auf Landkarten stellt sich das Cockpit Country nur als weiße Fläche dar. Eine Tour durch das Cockpit Country ist ein Abenteuer der besonderen Klasse und nur mit einem erfahrenen Führer zu bewerkstelligen. Weitläufige Höhlensysteme, undurchdringbarer Dschungel und Sumpfgebiet verhalfen den Maroons, die sich in diesem Gebiet versteckten, letztendlich zur Unabhängigkeit. "Mi nuh sen - yuh nuh come" (ich habe dich nicht gerufen, also komme auch nicht hierher) war einer der Warnungen der Maroons an die Briten, die viele Jahre einen aussichtslosen Krieg gegen die entflohenen Sklaven führten. Nachdem der Nationalheld Cudjoe schließlich eine Übermacht von 300 Engländern besiegte, wurde den Maroons endlich die Unabhängigkeit zugestanden. Der Friedensvertrag wurde in der bekanntesten Höhle des Cockpit Country - der Peace Cave - im Jahre 1739 unterzeichnet und wird jährlich am 6. Januar mit dem Unabhängigkeitsfest gefeiert. Zu diesem Tag strömen Menschen aus der ganzen Welt nach Accompong um dieser Zeremonie beizuwohnen. (Info Maroon Festival).

Bis heute haben sich die Maroons die erkämpfte Freiheit durch einen gewissen Autonomiestatus erhalten können und freuen sich auf jeden Besucher, dem sie stolz und anschaulich ihre alte Geschichte erzählen.





Seaford Town


Im Mai 1834 trafen die ersten 64 von über 1000 Auswanderern aus Bremen, Deutschland in Jamaika ein. Um den Fortbestand der riesigen Plantagen nach dem Ende der Sklaverei zu sichern, mussten zusätzliche Arbeitskräfte rekrutiert werden. Im Rahmen einer Vereinbarung mit den Engländern, die Länderein und Eigentum versprach, kamen viele Vertragsarbeiter aus Europa nach Jamaika. Als gelernte Handwerker trafen 1835 dann auch die ersten Deutschen in Seaford Town ein. Die versprochenen Ländereien ließen auf sich warten. Auf andere Verhältnisse vorbereitet und mit der Landwirtschaft nicht vertraut, verließen viele Arbeiter die Gegend wieder und wanderten weiter in andere Teile Jamaikas. Die Nachfahren derjenigen die blieben, leben heute noch in Seaford Town und haben sich mittlerweile mit der Landwirtschaft angefreundet. Hin und wieder stößt man hier oben auf Tannen und Lärchen, die neben dem stark deutsch geprägten Hausbau immer noch ein wenig an die Heimat der Vorfahren erinnern. Über die Geschichte der Auswanderer kann man sich im kleinen Museum erkundigen und sich auf dem Friedhof neben der Kirche auf die Suche nach deutsch klingenden Namen machen. Auch eine Schule für Handwerkliche Berufe wurde hier mit Unterstützung der Deutschen Regierung ins Leben gerufen. Hellhäutige Jamaikaner mit rotblondem Schopf und blaugrünen Augen sind aber nicht nur in Seaford Town zu sehen. Überall auf der Insel, aber vor allem im Süden, findet man die Spuren der damaligen Abenteurer. Ortsnamen wie German Town, Manhertz Gap, Charlottenburgh, Mount Holstein, Bremen Valley, New Brunswick und Hessen Castle lassen den Einfluss vergangener Tage erahnen.


Negril


Als Norman Manley 1959 die erste ausgebaute Verbindungsstraße nach Negril bauen ließ, war dies auch gleichzeitig der Startschuss für den Tourismus. Zunächst wurde dieses idyllische Dorf, mit Jamaikas längstem weißen Sandstrand, von reichen Jamaikanern als Urlaubsziel auserkoren. In den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts, wurde dieses kleine Fischerdorf dann von Hippies als Aussteigerparadies entdeckt, die hier bei jamaikanischen Familien Unterkunft fanden. Ende der 70er Jahre entstand ein regelrechter Boom an Hotelbauten, da nun auch die Reiseveranstalter Negril entdeckt hatten. Im Laufe der Jahre hat sich der Tourismus in Negril als Haupteinnahmequelle der umliegenden Bevölkerung entwickelt. Vom Westend, wie der felsige Teil der Küste hier genannt wird, bis runter zum 11 km langen Long Bay, ändert sich die Landschaft von tropisch bewachsenen Klippen bis zum feinen, weißen Sand. Am Westend kann man die Aussicht hoch oben vom Lighthouse, einem für die Seefahrt sehr wichtigen Leuchtturm, bewundern. Weiter unten laden die sanft an den malerischen Strand laufenden Wellen zum baden und relaxen in einer der vielen Strandbars ein. Auch für die sportlich Aktiven bieten sich hier jede Menge Wassersport Möglichkeiten an wobei auch ein Spaziergang bei der Länge des Strandes durchaus als sportlich angesehen werden kann.


Mandeville


Auf Grund seiner Lage von über 600 m hoch in den Bergen bietet Mandeville mit seinen eher gemäßigten Temperaturen ein besonderes Klima. Pompöse Villen und Häuser mit schmucken Gärten sowie eine durchschnittliche Tagestemperatur von ca. 25°C, erwecken manchmal gar den Eindruck, man befinde sich in einer englischen Grafschaft. Diese Vorteile machten sich die, vom tropischen Klima müde gewordenen, Engländer bereits im Jahre 1841 zu Nutzen und legten den Grundstein für diese sehr wohlhabende Gegend Jamaikas. Das Klima bietet beste Voraussetzungen für Landwirtschaft was dieser Gegend auch den Namen "Kornkammer Jamaikas" einbrachte. Schnell entwickelte sich die Stadt zum Handelszentrum was wiederum immer mehr Investoren anlockte. Einer der wichtigsten Wachstumsfaktoren allerdings ist das hier vorhandene Aufkommen an Bauxite. Bauxite ist der Grundrohstoff zur Herstellung von Aluminium und wird im Tagebau gewonnen. Aus diesem Grund errichteten große Bauxite Gesellschaft aus Nord- Amerika und Kanada hier auch Ihre Förderstätten. Die medizinische Versorgung mit hervorragend ausgestatteten Krankenhäusern und einer großen Ansammlung von Fachspezifischen Ärzten, die unter anderem auch aus Deutschland stammen, ist für Jamaika einzigartig. Die größten Einflüsse westlicher Lebensart, vor allem durch die USA geprägt, findet man aber in den diversen riesigen Shopping Zentren, die hier ansässig sind. Außerdem finden sich in Mandeville die besten Privatschulen Jamaikas und die Stadt ist stolz darauf, keine Ghettos zu besitzen.

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